Der Zwiebelturm

Wenn Sonntag morgens um halb neun die Glocken läuteten, hieß es aufstehen, sich herausputzen, schniegeln und striegeln für den obligatorischen Kirchgang. Man ging um zu sehen und gesehen zu werden, natürlich auch, um zu beten. Am Erntedankfest war der Altar besonders schön geschmückt.

Es hatte sein Gutes. Es war der soziale Aspekt in der Gemeinde. Man bemerkte sofort, wenn jemand fehlte. Dann war er sicher krank oder hatte andere wichtige Gründe, dem Gottesdienst fernzubleiben. Es war selbstverständlich, sich um ihn zu kümmern. Auch in der Schule wurde Montag morgens als erstes gefragt: „Wer war gestern nicht in der Kirche und warum nicht?" Man musste schon eine gute Ausrede haben, dass einem verziehen wurde.

Ein großes Ereignis im Dorf war, als 1960 die neue Kirchenglocke eingeweiht wurde. Weitere Daten über den Zwiebelturm und die Renovierung 2006 finden Sie in den Homepages www.derzwiebelturm.de und unserer Gemeinde www.hirschberg-bergstrasse.de aufgeführt und sollen hier nicht wiederholt werden.

Willi Eck