„Großsaasemer Gassekerwe“ 2009
 

Sie fand vom 28.08. bis 31.08.2009 statt

Zeitungsartikel

Eine kleine private Bildergalerie

Wer Interesse hat,
kann einen Rückblick auf die

Großsaasemer Gassekerwe 2006
Großsaasemer Gassefest 2005
oder die
Gänsekerwe 2001
 
werfen.
 

Nun ja, bequemer ging’s nicht. Dieses Jahr war die „Großsaasemer Gassekerwe“ auf  dem Marktplatz direkt vor unserer Haustür.

Schon am Donnerstag, man konnte gerade noch schnell sein Auto wegfahren, weil schon die Zufahrt auf den Marktplatz gesperrt war, wurde fleißig aufgebaut und gehämmert.

Das Faltblatt über den Ablauf der „Großsaasemer Gassekerwe“ verriet wunderbar alle Aktivitäten dieser drei Tage und was es jeden Tag wo zu Essen gab.

Am Freitag ließ ich mich dann überraschen und steuerte den Stand des Bundes der Selbstständigen an. Auf Weißwürste war meine Wahl gefallen. Stolz kehrte ich mit meinen Würsten zurück ins Rathaus zu meinem Mann. Aber da war ja noch der Handkäs. Also stiefelte ich nochmals los, mein Mann schmunzelte und meinte, für ihn besser nicht, aber ich war fest entschlossen. Nun hatte ich Appetit bekommen. Mit meinem Handkäs ging ich an den Bänken mit den vielen Gästen vorbei, die es sich alle gut schmecken ließen und ein paar Stunden später hatte ich noch ein schönes „Betthupferl“.

Die Nacht wurde lang. Erst gegen zwei Uhr nachts kehrte auf der B 3 wieder Ruhe ein. Da hatten es dann alle geschafft, mehr oder weniger gerade den Weg nach Hause zu finden. Etwas Gegröle und ab und zu eine kleine Kraftdemonstration, aber im Großen und Ganzen verlief alles friedlich.

Samstag war dann mein jährliches Ritual an der „Großsaasemer Gassekerwe“ fällig. Es sind die Großsaasemer Buwe, denen ich seit Jahren die „Treue“ halte und ihre beliebten „Buwespitzel mit Sauerkraut“ genieße. Wenn irgend möglich, lasse ich mir die nicht entgehen. Ich freue mich immer, diese freundlichen jungen Menschen wieder zu sehen und begrüßen zu dürfen. Jochen bereitete unermüdlich eine Pfanne „Buwespitzel“ nach der anderen zu, auf Sauberkeit wurde mit Gummihandschuhen auch geachtet, und es schmeckte wie immer prima.

Aber das Schönste sind die selbst gebackenen Kuchen. Jedes Jahr freue ich mich darauf und oftmals findet man noch einen Kuchen, der so schmeckt, wie bei Muttern früher. Es weckt Kindheitserinnerungen. Ich danke den vielen Frauen und Männern, die sich so viel Mühe gaben und durch ihr selbst zubereitetes Essen der ganzen „Großsaasemer Gassekerwe“ ihr Flair gaben. Es war alles liebevoll aufgebaut und hat ja auch sehr viele Gäste angelockt.

Nun bin ich ja aber nicht nur am Essen interessiert. Da mein Mann und ich nicht so mobil sind, war der Blick nach unten auf den Marktplatz ein prima Ersatz. Ich dachte für mich: „Nun wirst Du eine richtige Großsaasemerin, jetzt bist Du auch eine Vorhängelesguckerin“, wobei der Vorhang natürlich weit weggezogen war, damit ich ein paar Fotos machen konnte. Keine Meisterwerke, aber sie werden mich an das Jahr 2009, als die Großsaasemer Gassekerwe einmal wieder auf dem Marktplatz stattfand, erinnern.

Sehr schön fand ich am Sonntag den ökumenischen Gottesdienst. Direkt vor meiner Nase unter der Markthalle fand er statt, und ich ließ es mir nicht nehmen, an ihm teilzunehmen. Es war schön, zu sehen, besser zu hören, dass auf dem Marktplatz, wo ein Tag zuvor noch flotte Musik die Leute fröhlich stimmten, nun besonnene Kirchenlieder gesungen wurden. Ich dachte bei mir „Wie schön, dieser Ort enthält alles, Menschliches und Geistiges. So soll es sein.“ Einige Kirchenlieder waren mir nicht so vertraut, aber was ich kannte, sang ich mutig mit. Man sah so viele bekannte Gesichter und freute sich, dabei sein zu dürfen.

Sie werden es sich denken können. Mein letzter Ausflug auf den Marktplatz war natürlich wieder das Besorgen der „Ochsenbrust mit Meerrettich“. Herrn Schuhmann, der Samstag noch fleißig an der Kasse saß, seine Frau half auch hinter dem Tresen, traf ich nun als Gast. Eine liebe Schulkameradin meines Mannes mit ihrem Mann nahmen nun ihre Plätze ein und halfen mit, alle zu bewirten. Man freute sich, sich zu sehen und ich habe große Achtung vor den vielen Menschen, die Ihre Freizeit opferten, um alle „glücklich“ zu machen. Wir haben sehen können, dass da sehr viel Arbeit dahinter steckt.

Es ist nur mein kleiner Ausschnitt der „Großsaasemer Gassekerwe“. Ich weiß, da wurde viel organisiert und veranstaltet. Wir haben es teilweise mithören können, wenn wir unser Fenster weit aufmachten, und hatten dieses Jahr wieder das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Leider konnte es bei uns aus privaten Gründen nicht jedes Jahr so sein.

Wenn ich auch immer nur kurz über den Marktplatz mit leckerem Essen im Gepäck huschte, so traf ich doch diese oder jenen, wo ich gern kurz innehielt und mich über die Begegnung freute. So soll es sein, ein Miteinander, ein sich Wiedertreffen und ein Ort der Gemeinsamkeit.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

Gabriele Eck

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